Medientipp April 2024

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Was im Bett geschah – Eine horizontale Geschichte der Menschheit

von Nadia Durrani und Brian Fagan

Nadia Durrani und Brian Fagan präsentieren uns hier eine spannende Kulturgeschichte des Bettes.
Sie gehen der Frage nach, inwiefern sich dessen Funktion und Bauweise und auch das Verhalten der Menschen gegenüber ihren Bettgenossen im Laufe der Jahrtausende verändert hat.

Das Bett: ein Platz für Schlafende, Gebärende, Sterbende und Tote; für Sex, Heimlichtuereien und große Politik.

Schon seit jeher mehr als eine reine Ruhestätte – ein Ort des Rückzugs und der Privatsphäre wurde es erst vor nicht allzu langer Zeit: Sich auf Reisen ein Bett mit Fremden zu teilen, war bis ins 19. Jahrhundert die gängige Praxis in Europa und Amerika. Zu Hause teilte man sich die Schlafstatt schon allein für mehr Wärme und Sicherheit.

Durrani und Fagan berichten, warum es für einen französischen Adeligen des 18. Jahrhunderts als etwas Besonderes galt, bei einem der Aufsteh- oder Zubettgeh-Rituale des Sonnenkönigs Ludwig XIV. zugegen sein zu dürfen und welche Umstände in London Ende des 19. Jahrhunderts dazu führten, dass sich nicht nur viele Betttücher schwarz färbten. Zudem ergründen sie, welche Persönlichkeit bis zur Geburt des heutigen Königs Charles III. unumgänglich bei den Entbindungen englischer Königskinder dabei sein musste und wir erfahren sowohl mehr über das Schicksal von in Klappbetten eingeklemmten Ruhesuchenden als auch über die Ausstattungswünsche unserer betuchten, technik- oder pflanzenaffinen Zeitgenossen.

Sie finden dieses Buch bei Kunst & Geschichte im 1. OG, einsortiert bei Elg Dur.

Dieser Medientipp wurde Ihnen empfohlen von unserer Kollegin Kathrin Kellner.

 

 

Frau liegt auf einer Couch und hält ein Buch