The Innocents
Buch und Regie: Eskil Vogt ; Norwegen, Schweden u.a., 2021 ; FSK: ab 16
Inhalt: Ein neunjähriges Mädchen zieht mit seiner älteren, autistischen Schwester und seinen Eltern in eine neue Wohnung in einer norwegischen Hochhaussiedlung am Waldrand. Sie lernt einen Jungen und ein Mädchen kennen, die ganz besondere Fähigkeiten haben: das Mädchen kann Gedanken hören und ist die einzige, die mit der Autistin kommunizieren kann, während der Junge telekinetische Kräfte hat und nach und nach weitere entwickelt, die er jedoch auf unerwartet böse Weise einsetzt – bis die anderen Kinder ihn zu stoppen versuchen…
Kritik: An diesem fantastischen Film stimmt einfach alles: die Geschichte, die bedächtig beginnt und einen starken Sog entwickelt; die tolle Kameraarbeit, die in Verbindung mit der passenden Musik eine wahrlich unheimliche, bedrohliche Atmosphäre zu erzeugen versteht; unfassbar gute junge Schauspieler*innen, die den Kindern eine Glaubwürdigkeit und Unmittelbarkeit verleihen, dass man meint, einer realen Geschichte zu folgen.
Für die Darstellung der autistischen Anna hätte die Schauspielerin Alva Brynsmo Ramstad meiner Meinung nach einen Oscar verdient, so authentisch kann sie die besondere Welt der Autistin vermitteln, aber auch die anderen Kinder liefern herausragende Leistungen ab.
Diesen Film möchte ich nicht nur Freund*innen des phantastischen Films ans Herz legen, er spricht auch soziale Probleme in einer Hochhaussiedlung an und spart das schwierige Familienleben mit einer behinderten Tochter nicht aus. Ohne explizite Grausamkeiten zu zeigen, kann der Film mit einer beklemmenden Atmosphäre überzeugen, die unter die Haut geht, daher: nachdrückliche Empfehlung für alle (ab 16)!
Den Film finden Sie als DVD im Untergeschoss unter der Signatur DVD-S/Horror/Inno
Dieser Medientipp wurde Ihnen empfohlen von Jörg Weinreich, Bibliotheksleiter
